DZHK-Studie TOMAHAWK-DZHK4

Ein akuter Myokardinfarkt ist der häufigste Grund für einen außerklinischen Herzstillstand. Nur ein kleiner Anteil der Patienten mit außerklinischem Herzstillstand kann erfolgreich reanimiert und in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Falls bei diesen Patienten ST-Hebungen im EKG auftreten, ist die Diagnose eines akuten Myokardinfarktes klar und eine Herzkatheteruntersuchung sollte so schnell wie möglich nach Ankunft im Krankenhaus durchgeführt werden. Allerdings liegen bei etwa 70% der Patienten mit außerklinischem Herzstillstand und mutmaßlich kardialer Genese keine ST-Hebungen vor. Diese Patienten weisen verschiedene Ätiologien für das Ereignis auf. Allerding liegt auch bei diesen Patienten der akute Myokardinfarkt am häufigsten als Auslöser zugrunde. Daher scheint eine Herzkatheteruntersuchung mit anschließender Revaskularisierung bei der Mehrheit dieser Patienten ein sinnvolles Vorgehen zu sein. Jedoch ist der genaue Zeitpunkt der Herzkatheteruntersuchung unklar. So besteht die Möglichkeit, eine invasive Koronardiagnostik sofort oder selektiv je nach klinischem Verlauf durchzuführen. Beide Strategien haben theoretische Vor- und Nachteile. Die TOMAHAWK Studie wird beide Regime in einer randomisierten, multizentrischen Studie vergleichen, um den Nutzen der beiden Herangehensweisen in dieser Situation zu prüfen.